USA verhängen Sanktionen gegen russischen FSB wegen Vorwurfs der Geiselnahme
Wegen des Vorwurfs der "Geiselnahme" von US-Bürgern haben die USA neue Sanktionen gegen den russischen Inlandsgeheimdienst FSB und den Geheimdienst der Iranischen Revolutionsgarden verhängt. Die beiden Geheimdienste seien verantwortlich für die "Geiselnahme oder unrechtmäßige Inhaftierung von US-Bürgern im Ausland", erklärte das US-Finanzministerium am Donnerstag.
Ein US-Regierungsvertreter sagte, US-Bürger würden als "Pfand" und "Druckmittel" missbraucht. Die neuen Sanktionen machten deutlich, dass es für ein so "furchtbares Verhalten" Konsequenzen gebe.
Die Sanktionen erfolgen rund einen Monat nach der Festnahme des US-Journalisten Evan Gershkovich durch den FSB. Russland wirft dem 31-jährigen Reporter des "Wall Street Journal" Spionage vor, was dieser ebenso wie die US-Regierung kategorisch zurückweist.
Es besteht der Verdacht, dass Russland versuchen könnte, Gershkovich für einen möglichen Gefangenentausch mit den USA zu nutzen. Erst im Dezember hatte Russland die wegen Drogenvorwürfen inhaftierte US-Basketballerin Brittney Griner im Austausch gegen den russischen Waffenhändler Viktor But freigelassen.
Mit Blick auf die neuen Sanktionen gegen den Geheimdienst der Iranischen Revolutionsgarden verwies das US-Finanzministerium auf das berüchtigte Evin-Gefängnis in Teheran. Der Geheimdienst inhaftiere und verhöre dort immer wieder Menschen, unter anderem solche mit doppelter Staatsbürgerschaft. Konkret verhängte das Finanzministerium Sanktionen gegen vier Vertreter des Geheimdienstes.
S.Esposito--LDdC